Palliativstation
Bei einigen der im Elblandklinikum Riesa behandelten Krankheiten ist eine Heilung insbesondere in den fortgeschrittenen Stadien nach dem heutigen Stand der Medizin nicht mehr möglich. Dem Leiden des sterbenskranken Menschen umfassend zu begegnen, die individuellen Symptome bestmöglich zu lindern und so die Patienten in die Lage zu versetzen, ihre letzte Lebensphase möglichst selbstbestimmt, erfüllt und an einem Ort ihrer Wahl leben zu können, ist das Ziel der palliativen Medizin am ELBLANDKLINIKUM Riesa.
Seit Anfang 2013 ist die Palliativstation in neuen Räumlichkeiten in einer eigenen Stationseinheit zusammengefasst und verfügt über 6 Betten in 2 großzügigen Einzel- und 2 Doppelzimmern mit zusätzlichem Wohn-/Aufenthaltsraum und einem ausschließlich für unsere Palliativpatienten ausgestattetem Badezimmer für Wannenbäder und spezielle Anwendungen.
Zusammen mit den Palliativmedizinern die Patienten durch speziell ausgebildete Pflegekräfte im Team einer interdisziplinären ärztlichen Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen der Klinik versorgt. Dabei sind folgende spezialisierte Fachkräfte folgender Disziplinen an der Versorgung mit beteiligt.
- Psychoonkologie
- Ergotherapie und Physiotherapie
- Musiktherapie
- Sozialdienst
- Klinikseelsorge
Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die uns anvertrauten Patienten im Sinne des ganzheitlichen therapeutischen Ansatzes der Palliativmedizin zu versorgen. Dies geschieht immer und ausnahmslos auf der Grundlage der freien Willensentscheidung der Patienten und soweit irgend möglich unter Einbeziehung von Verwandten und/oder Vertrauten.
Das Ziel besteht darin, unsere Patienten nach einer Stabilisierungsphase und mit guter Symptomkontrolle an den Ort ihrer Wahl – in die Häuslichkeit, eine Pflegeeinrichtung oder in ein Hospiz – zu entlassen, nachdem auch vor Ort die fortgesetzte Palliativversorung sichergestellt wurde. Wenn dieses Ziel nicht erreichbar ist, ist die fortgesetzte Betreuung auf der Palliativstation selbstverständlich. Das gemeinsame Ziel des Palliativteams ist es, den Tagen der uns anvertrauten Patienten mehr Lebensqualität zu ermöglichen durch die Entlastung quälender Symptome.
Symptomkontrolle wird angestrebt durch:
- individuell symptomorientierte und oft kombinierte medikamentöse Therapie
- solange erfolgreich, mit möglichst nicht-invasiven Maßnahmen
- primäre Kombination mit physio/ergotherapeutischer Entlastung und Entspannungshilfen
- solange möglich, unter Erhalt der Mobilität
- immer unter Berücksichtigung der psychischen und seelischen Begleitfaktoren, mit dem Angebot der psychoonkologischen und/oder seelsorgerischen Betreuung auch der betroffenen Familienmitglieder
- Vertrauten
- Entlastung von Luftnot, gastrointestinaler Stauung, Aszites durch geeignete invasive Maßnahmen
- (Stents, Drainagen, PEG und/oder Sonden)
- Fortsetzung oder auch Einleitung einer palliativen Chemotherapie bei Wunsch der Patienten
- Schmerzkontrolle u. a.auch durch palliative invasive Maßnahmen wie Schmerzbestrahlung, Stabilisierungs-
- maßnahmen bei ossären Komplikationen
- intensivierte pflegerische und ärztliche Zuwendung
- Hilfestellung durch den Sozialdienst bei Beantragung einer Pflegestufe, Organisation der Versorgung in der Häuslichkeit, im Heim oder im Hospiz
- Beschaffung von Heil-und Hilfsmitteln