Hüftendoprothese über den DAA/MIA-Zugang
Die Implantation einer Hüftprothese kann über einen seitlichen, vorderen oder hinteren Zugang erfolgen. Seit einiger Zeit sind minimalinvasive Zugänge erfreulicherweise wieder sehr etabliert, da auf diesem Weg die Operation besonders muskel- und nervenschonend sowie blutsparend durchgeführt werden kann.
Im Allgemeinen glaubt man, dass der minimal-invasive Hüftgelenkersatz gleichbedeutend ist mit kleinen Hautschnitten. Dabei sind es aber nicht der Hautschnitt oder die Narbe, die nach einem künstlichen Hüftgelenk den Patienten das Leben schwermachen können, sondern es sind durchtrennte bzw. abgelöste Muskel- und Sehnenansätze oder gar Nervenschädigungen, die zu schmerzhaften Funktionseinschränkungen führen.
Wir arbeiten bei den minimalinvasiven Hüftgelenksoperationen nach dem DAA/MIA-Verfahren. DAA steht für: direct anterior approach = vorderer Zugang zum Hüftgelenk. MIA steht für minimally invasive approach. Das wiederum bedeutet, dass wir uns für die Operation einen möglichst kleinen Zugang zum Hüftgelenk verschaffen.
Der vordere Zugangsweg zum Hüftgelenk, 1870 vom deutschen Chirurgen Carl Hueter beschrieben, ist ein anatomischer Zugang zum Hüftgelenk, der zwischen Muskeln und Nerven verläuft. Dies bedeutet, dass weder einzelne Muskeln durchtrennt werden müssen noch motorische Nerven das Operationsgebiet kreuzen, sondern sorgfältig beiseitegeschoben werden.
Mit Hilfe besonderer Endoprothesentypen und spezieller Instrumentarien sind solche Zugänge mittlerweile gut bei den meisten Patienten anwendbar.
Grundsätzlich ist der DAA/MIA-Zugang in allen Altersgruppen und bei fast jeder Körperkonstitution anwendbar.
Ob die Methode für Sie geeignet ist und weitere Details klären wir mit Ihnen gern in unserer Endoprothesensprechstunde, mittwochs von 08:30 bis 15:30 Uhr.
Alternativ auch per mail: endoprothetikzentrum.meissen@elblandkliniken.de