ELBLANDZENTRUM für Rückenschmerz
und Wirbelsäulenerkrankungen (ERW)
Das Elblandzentrum für Rückenschmerz und Wirbelsäulenerkrankungen erstreckt sich auf alle drei Häuser der Elblandkliniken in Meißen, Riesa sowie Radebeul und ist Teil der ebenfalls standortübergreifend arbeitenden Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Hier werden Erkrankungen und Verletzungen aller Wirbelsäulenabschnitte diagnostiziert und sowohl operativ als auch nicht operativ behandelt. Der Begriff „Zentrum“ bezieht sich dabei auf die Konzentration der Expertise innerhalb der Häuser der Elblandkliniken. Die fachliche Leitung aller primär wegen Wirbelsäulenleiden durchgeführten Behandlungen in den ELBLANDKLINIKEN obliegt den Ärzten des ERW. So kann die medizinische Entscheidungsfindung den Händen weniger Spezialisten gebündelt, aber für alle drei Krankenhäuser der Gruppe zur Verfügung gestellt werden.
Unsere Patienten werden von auf Wirbelsäulenerkrankungen spezialisierten Ärzten der Fachrichtungen Orthopädie, Neurochirurgie, Schmerztherapie und Unfallchirurgen interdisziplinär betreut. Bei den fachübergreifenden gemeinsamen Visiten und Fallbesprechungen kann so den Patienten eine umfassende Einordnung ihrer Probleme aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln zugute kommen.
Einrichtung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft
Um eine qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen sicherzustellen, hat die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft ein Zertifizierungsprogramm entwickelt. Für den Standort Radebeul hat das Elblandzentrum für Rückenschmerz und Wirbelsäulenerkrankungen (ERW) im Frühjahr 2023 die Zertifizierung als "Wirbelsäuleneinrichtung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft" erhalten.
Die der Zertifizierung zugrundeliegende Testung prüfte Kriterien wie die qualitative und quantitative personelle Ausstattung der Abteilung, die Expertise, den Fortbildungsstand und das Trainingsniveau (Mindestfallzahlen) des OP-Teams, das Spektrum der zur Verfügung stehenden Diagnostik- und Therapieverfahren, die Einhaltung von Qualitätsstandards der Abteilung im speziellen als auch des Klinikums und seiner Infrastruktur im Ganzen.
Die operative Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen erfolgt an allen drei Standorten. An den Standorten Meißen und Radebeul umfasst das operative und nichtoperative Behandlungsspektrum darüber hinaus die degenerativen, entzündlichen und tumorösen Erkrankungen der HWS, BWS, und LWS.
Beispielhaft genannt seien die mikrochirurgische Entfernung von Bandscheibenvorfällen, die Erweiterung von Spinalkanalstenosen und die Wirbelfusion in allen Wirbelsäulenabschnitten. Wenn sinnvoll möglich werden dabei, bis hin zu den Fusionen, weniger invasive „percutane" Verfahren angewendet.
Weniger invasive „percutane" Verfahren:
Hierzu zählt man Eingriffe die im Vergleich zu den „offenen" Standardverfahren weniger Zugangsverletzungen (vor allem des Muskelgewebes) bedingen. So können auch die im Abschnitt Segmentale Instabilität / Wirbelgleiten (Spondylolisthese) erwähnten Wirbelkörperfusionen anstatt über den offenen Zugang weniger invasiv über ein rund 2 cm durchmessendes Röhrchen und dementsprechend kleine Schnitte erfolgen. Im Vergleich zum standardmäßig offenen Vorgehen kann hierdurch mit geringerer Muskelgewebsverletzung und geringerem Blutverlust gerechnet werden.
Multimodale Schmerztherapie (Radebeul und Meißen)
Wenn Schmerzen über Monate oder Jahre bestehen, verlieren sie ihre ursprüngliche Warn- und Schutzfunktion und können unter Einwirkung äußerlicher Einflüsse (soziales Umfeld, Alltag, Beruf usw.) und Begleiterkrankungen zur eigenständigen Krankheit werden – der chronischen Schmerzkrankheit.
Für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und anderen chronischen Schmerzen, ist die „Multimodale Schmerztherapie“ im stationären Bereich entwickelt worden.
Es handelt sich um das Konzept einer kombinierten Schmerztherapie. Die Bausteine dieses Konzeptes bestehen aus medizinscher Behandlung, intensiver Information und Schulung, körperlicher Aktivierung und psychotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen (z. B. Stressbewältigung) unter konstruktiver Mitwirkung verschiedener Fachbereiche.
Kontaktdaten und weitere Informationen finden sie auf der Website unserer Multimodalen Schmerztherapie.