Eine Geburt ist wie eine Bergtour
... und man sollte dafür trainieren. Ein Geburtsvorbereitungskurs ist da genau das Richtige. Hier lernen Schwangere das richtige Atmen und Entspannungsübungen.
Unterschieden werden drei Phasen: Eröffnungsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase. Die Fruchtblase kann in jeder der Phasen oder sogar schon vorher platzen. Meist findet der Blasensprung aber während der ersten Geburtswehen statt.
Die Eröffnungsphase beginnt mit anfangs unregelmäßigen Wehen, die etwa 30 bis 60 Sekunden dauern, ihre Frequenz beträgt am Anfang zwei bis drei Wehen innerhalb von 30 Minuten, am Ende zwei bis drei Wehen in zehn Minuten. In einer Übergangsphase dreht sich das Baby seitlich und der Kopf gelangt in das Becken der Mutter. Diese Phase dauert zwischen sechs und 18 Stunden und stellt somit den längsten Teil der Geburt dar.
Die Austreibungsphase beginnt, wenn der Muttermund voll geöffnet ist. Der Kopf des Kindes steckt jetzt so tief im Geburtskanal, dass er bei der Mutter einen Pressreiz auslöst. Das Kind "schraubt" sich mit mehreren Drehungen durch den Geburtskanal und wird geboren. Diese Phase dauert bei Frauen, die bereits einmal entbunden haben, oft nur wenige Minuten, bei Erstgebärenden kann dies bis zu 3 Stunden dauern.
Die Nachgeburt schließt die Geburt ab. Innerhalb von etwa 30 Minuten stößt der Körper durch Wehen die Plazenta, die Nachgeburt, ab.
Eine durchschnittliche Geburt dauert etwa 13 Stunden, Erstgebärende benötigen oft 20 Stunden und länger, weitere Geburten dauern ca. 8 Stunden.